25. Oktober 2018

DIE RESSOURCE KREATIVITÄT AKTIVIEREN

Vortrag und Diskussion mit Paolo Bianchi, Zürich

Der Schweizer Kurator und Kreativitätsforscher Paolo Bianchi sprach darüber, dass eine „echte“ Anstiftung zum Querdenken das Ausschweifende und Umwege braucht. Kreativität ist in seiner Analyse ein vielschichtiger Akt, in dem das Denken, Handeln und die Intuition eine spezifische Verbindung für die Erschaffung eines unerwarteten Neuen eingehen.
In dem anschliessenden Gespräch konnten u.a. Fragen nach der Be- und Entgrenzung des Kreativitätsbegriffs, seiner ungleichen Wertigkeit und nach seiner Bedeutung in der postindustriellen Gesellschft diskutiert werden. Ist dieser noch von Relevanz für den Ort und die Substanz künstlerischer Tätigkeit?

 

Am 20.10.2017 zeigten wir die Theater Produktion, eine Kooperation der WLB mit der Villa Merkel in Esslingen,
als Einmannstück vor zahlreichem Publikum im
Atelier Grindler Nr. 23
Nipple Jesus

“Kunst hat mit Provokation zu tun, Dave.
Die Menschen zu einer Reaktion provozieren.
Und das ist mir gelungen”.

 

Der britische Autor Nick Hornby („High fidelity“, „About a boy“)
hat mit „NippleJesus“ einen klugen Text über den modernen Kunstbetrieb verfasst.

Der heitere Abend endete mit vielen angeregten Gesprächen.

 

 

Veranstaltung am 15.11.2016
Wolfgang Ullrich sprach über das Thema SIEGERKUNST – Neuer Adel, teure Lust, Kunst als Statussymbol der Reichen, Erfolgreichen und Mächtigen. Wolfgang Ullrich beschreibt, wie rückwärts gewandt sich

der Kunstbetrieb derzeit entwickelt. Der freie Künstler ist nicht mehr frei, sondern bedient die Bedürfnisse weniger Sammler nach Exklusivität, Luxus und Repräsentation. Die anschliessend heftige Debatte mit Galeristen und Publikum fand in anschliessenden Gesprächen einen lebhaften Ausklang

 

 

 

Veranstaltung am 18.11.2015

TH-2014-B-02

 

Thomas Huber sprach über sein Bild „Das Ladenschild“ von 2014. Es ist weniger ein Bild, ein Gemälde als ein Aushängeschild, eine Werbemassnahme für seine Galerie in Genf. Watteau malte sein berühmtes Bild mit dem gleichnamigen Titel 1720 für seine Galerie in Paris. „L’enseigne“ von Watteau hängt heute im Schloss Charlottenburg in Berlin. Thomas Huber vergleicht diese beiden Bilder und reflektiert die Bedingungen des Kunstmarktes damals und heute. Er stellt fest: Der Kunstmarkt ist keine Erfindung des 20. Jh. Schon vor 300 Jahren wurde Kunst von geschäftstüchtigen Händlern vermarktet. Auf die Kunst wurde wenig Rücksicht genommen. Der Glamour und der Profit rund um die zur Schau gestellte Kunst stand auch damals an erster Stelle.

 

Foto1Th.HuberFoto2Th.Huber

 

In der Veranstaltung „vor Ort“ am 19.2.2014

hatten wir das Thema: wo ist der Ort der künstlerischen Produktion gewählt. Heute führen die heterogenen künstlerischen Ausdrucksformen und sozialen Verortungen der Künstler zu diversesten Lösungen und Vorstellungen von Räumen der Kunstproduktion. Existiert das Atelier immer noch als Ort der künstlerischen Produktion, Reflexion, Selbstinszenierung und Identifikation? Oder hat es im Zeitalter globaler Vernetzung und simultaner Präsenz seine Bedeutung und seinen Mythos verloren? Dazu hatten wir Vertreter unterschiedlicher Positionen eingeladen:

Thomas Deyle von der unabhängigen Künstlergemeinschaft Kunstwerk Köln, Heinz Niederer von AZB Arbeitskreis Zürcher Bildhauer und via skype-Interview waren zugeschaltet Sylvia Winkler und Stephan Köperl als Globalartist aus Jakarta/Indonesien.

 

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